Abendsegen | Mittwoch, 16. Dezember 2009

„Ich möchte leben. Ich möchte lachen und Lasten heben
und möchte kämpfen und lieben und hassen
und möchte den Himmel mit Händen fassen.“

Worte von Selma Meerbaum-Eisinger, einer Dichterin aus Czernowitz, der rumänischen Bukowina. Sie starb mit achtzehn Jahren – am 16. Dezember 1942. Ihre Freundinnen retteten  57 Gedichte. Sie wurden in lebensbedrohender Zeit zu einer Arche, in die sie sich bergen konnten.
„Komm zu mir, dann wieg’ ich dich, wiege dich zur Ruh’
Komm zu mir und weine nicht, mach die Augen zu.“

Selma Meerbaum-Eisinger – ihre Gedichte sind rein, schön, hell und bedroht, wie unser Leben sein kann.
Gott sei neben uns in Licht und Finsternis; Gott sei in uns bei Tag und bei Nacht; Gott sei bei uns im Leben und im Sterben.