„Kam ein Wort, kam,
kam durch die Nacht,
wollt’ leuchten, wollt’ leuchten.“
Wer einmal nichts mehr zu sagen wusste, der ahnt, wie schwer das ist, bis ein Wort kommt. Der Dichter Paul Celan bewegt seine Worte stockend, wiederholend, schwerfüßig, unermüdlich. Schließlich kommt es doch: „kam ein Wort.“
Der Weg, den das Wort nimmt, geht durch die Nacht, nicht ohne sie, nicht über sie hinweg, sondern durch die Nacht hindurch. Nicht irgendein Wort, sondern ein einleuchtendes Wort: „wollt’ leuchten, wollt’ leuchten“. Was das oft kostet zwischen Eltern und Kindern, Kranken und Gesunden, Einsamen und Zuhörenden…ein Wort, das uns erreicht, ein Wort, das andere erreicht, das leuchtet und Licht bringt!
Gott segne alle, die auf das Wort warten und nach ihm suchen, ein Wort, das kommt und trägt durch die Nacht hindurch.