Abendsegen | Freitag, 25. 7.2014

In diesen Stunden, am Freitagabend, feiern die Juden den Schabbat, wie Gott es ihnen geboten hat. Sie hören aus der Heiligen Schrift, der Thora, wie er beim Auszug aus Ägypten, bei der Wanderung durch die Wüste und beim Einzug ins Gelobte Land immer dabei gewesen ist. Er war kein himmlischer Uhrmacher, der irgendwann die Uhr des Weltlaufs loslaufen ließ, sondern immer ansprechbar. Gott ist kein Uhrmacher! Davon erzählt eine kleine Geschichte:

Eine jüdische Großmutter schaut zu, wie ihr Enkelsohn am Strand spielt. Plötzlich kommt eine große Welle, erfasst das Kind und trägt es fort ins Meer. Die Großmutter fleht: „Bitte, Allmächtiger, rette meinen Enkel, und bringt ihn wieder zurück.“
Und sogleich kommt eine große Welle und schwemmt den Kleinen – gesund und munter – wieder an den Strand.

Die Großmutter schaut zum Himmel hinauf und sagt: „Und wo ist seine Mütze?“
Fragen Sie das mal einen Uhrmacher!

Der Segen des Leben schaffenden Gottes gehe mit uns in die Nacht, er halte seine Hand über uns, dass wir gestärkt wieder aufstehen und einander leben lassen.