Abendsegen | Mittwoch, 12. August

Die ersten Schultage sind vorüber. Ersehnt, gefürchtet, aber auch geplant, überlegt und von allen
Beteiligten mit Spannung erwartet. So lange es Menschen gibt, gibt es Schulsorgen! In der
jüdisch-christlichen Tradition heißt es so liebevoll wie provokant: „Die Zukunft der Welt ruht auf dem Atem der lernenden Schulkinder!“. Anders als in dem dummen Wort von der lärmenden Judenschule bauen hier die mündlich lebhaft lernenden Kinder die künftige Gesellschaft. Die gewichtige Zukunft ruht auf dem leichten Atem der Kinder. Verstummt dieser Atem– was wird mit der Zukunft ? Deshalb hier die Geschichte von Fanny:
„“Fanny, wach auf“, die Mutter klopft frühmorgens an die Tür. Stille, dann verschlafen: „Ich mag nicht!“. Erneutes Pochen: „Du musst in die Schule!“ „Ich mag nicht!“, klingt es klagend, „ach, es ist so langweilig, die Kindern ärgern mich, sie sind so anstrengend!“ Nun hat die Mutter genug: „Drei Gründe, weshalb du in die Schule gehen sollst: Erstens ist es deine Pflicht, zweitens bist du 34 und drittens, Fanny, bist du die Lehrerin!“

Die himmlischen Mächte mögen Ihnen eine ruhige Nacht schenken, frei von Lerngeschrei und
fliegenden Schwämmen, bis wie auch immer ein neuer lebhafter Schultag anbricht!