Abendsegen | Mittwoch, 1. Dezember

Heute am 1. Dezember besannen sich viele Menschen auf den Welt-Aids-Tag. Der Londoner Rabbiner Lionel Blue erzählt vom Besuch auf einer Aids-Station im Krankenhaus:
„Danke“, sagte der Kranke höflich und seufzte, „ich habe genug Zuspruch erfahren. Es ist ein Unterschied, ob man drüber redet oder ob’s einen selbst erwischt hat.“
„Was brauchen Sie dann?“, fragte ich ihn. „Hilfe bei den kleinen Sachen, zum Beispiel, wenn ich in die Badewanne steigen will, oder beim Einkaufen, auch eine Fahrt ins Grüne wäre himmlisch. In meinem Zustand sind es die kleinen Dinge, die aufbauen oder fertig machen.“
Er hatte Recht, ich werde nicht mehr groß daherreden, sondern die kleinen Dinge tun.“

Der Gott aller Hoffnung möge Ihre Nacht segnen mit stärkendem Schlaf, mit einer Ahnung von Trost, einer Ahnung von Hoffnung, einer Ahnung von Lebendigkeit!