Abendsegen | Donnerstag, 05.08.2015

Großeltern brauchen nicht clever zu sein, aber wenn sie gefragt werden: „Warum ist der liebe Gott nicht verheiratet?“ oder warum Hunde keine Katzen leiden, dann müssen sie das beantworten können. Gänzlich ohne Antwort und Ausweg war eine jüdische Großmutter, deren Enkel Süßes naschte von morgens bis abends. Sie ging zum Rabbiner und klagte: „Rabbi, der Enkelsohn hört nicht auf, Süßes zu naschen! Was tun?“ Der Rabbi dachte nach und sagte: „Komm in einer Woche wieder!“ Sie kam wieder: „Er nascht weiter. Was kann ich tun?“ Der Rabbi sagte: „Komm in einer Woche wieder!“ Nach einer Woche strahlte das Gesicht des Lehrers, er sagte: „Sag deinem Enkel, er soll das Naschen lassen!“

Verärgert sagte die Frau: „Danke! Und dazu hast du drei Wochen gebraucht?“ Der Rabbi antwortete: „Das war nicht so einfach – drei Wochen habe ich gebraucht, um mir das Naschen selbst abzugewöhnen.“

Gott, der uns geschaffen hast mit Schwächen und Stärken, Esslust, Eislust. Naschlust und Disziplin, segne die Ruhe der Nacht. Lass uns erwachen mit großer Kraft gegen manche Versuchung.