Was sage ich einem Menschen, der am Ende ist? Was sage ich unter vier Augen in seine Sorgen? Am Grab der Liebe in seine Einsamkeit? Am Krankenbett in seine Schmerzen? Sage ich: Kann man nichts machen! Erwischt jeden mal? Nur nicht den Mut verlieren! Nimm’s nicht so schwer! Sage ich nichts als das?
Ich sollte doch kennen den einen und einzigen Namen, der uns gegeben ist unter dem
Himmel. Ich kenne ihn auch – und doch – wie schwer ihn auszusprechen, ihn zu bitten, ihn zu rufen! Vor Gott zu sprechen über das, was nicht zu verstehen ist.
Da gibt’s ein ganzes Fach im Bücherschrank über den Tod und die allerletzten Dinge – nein, ich bin meiner Sache nicht sicher, was das Ende betrifft. Lass mich glauben, mein Gott, dass ganz am Ende nicht der Schmerz steht, sondern du. Dass wir den Tag loben lernen vor dem Abend, weil du gesagt hast: Ich lebe, und auch ihr sollt leben!
Unser Vater, dein tröstender Segen, sei mit allen Kranken, Verletzten und Trauernde dass ihr Leid sich beruhigt und das Dunkel wieder hell wird.