„Wir müssen jetzt aufhören, sonst wird es zu teuer!“, erinnern sie sich noch an diesen Satz? Dabei sahen wir auf das alte Bakelit-Telefon mit der Wählscheibe, wie eines bei uns zu Hause stand, in den Siebziger Jahren noch…
Eine große Freiheit ist in unsere Begegnungs-und Gesprächsmöglichkeiten eingezogen; wer mal eben 50 Jahre weg war, verstünde nichts mehr: Skypen, mailen, funken, chatten haben das Beisammensitzen am Lagerfeuer oder in der guten Stube ein für alle Mal verändert.
Es herrscht ein riesiges Bedürfnis, angerufen zu werden, darf man sagen, „erwählt“ zu werden? In einer kommunikativen Wolke zu verschmelzen. Es tut vielen Menschen so gut, nicht mehr aufhören zu müssen mit dem Sprachen und Zuhören, weil es zu teuer wird.
Es sind die überlieferten Worte des kleinen Neffen von Sigmund Freud, die mir dafür noch einmal die Augen öffneten: Er bat seinen Onkel beim Versteckspiel in der Wohnung laut zu sprechen, während er in Richtung eines dunklen Zimmers unterwegs war. Auf die Frage Freuds, warum er das tun solle, antwortete der Junge: „Wenn jemand spricht, wird es heller.“ Davon gilt es zu lernen…
Unser Vater, segne unseren Abend mit einem wohltuend erhellenden Wort und unsere Nacht mit deinem Schutz.